Zunächst für die Bedeutung von Insolvenzwahrscheinlichkeit, Insolvenzrisiko und Rating im Kontext der Unternehmensbewertung zu sensibilisieren, wobei neben theoretischen Grundlagen und Erkenntnisse in der empirischen Kapitalmarktforschung auch auf den österreichischen Bewertungsstandard KFS/BW 1 eingegangen wird. Dieser verweist – im Gegensatz zum IDW S 1 – ausdrücklich auf die Bedeutung von Insolvenzrisiken und Rating. Erläutert werden die Implikationen von Rating und Insolvenzwahrscheinlichkeit für den Erwartungswert des Ergebnisses (Cash-Flows/finanzielle Überschüsse), die Fremdkapitalkosten und auf den Endwert (Terminal Value), da die Insolvenzwahrscheinlichkeit hier (etwas vereinfacht) wie eine „negative Wachstumsrate“ aufgefasst werden kann. Die notwendigen Modifikationen traditioneller Bewertungsverfahren und Berücksichtigung der Insolvenzwahrscheinlichkeit werden gezeigt.
Zudem werden Methoden für die Prognose von Insolvenzwahrscheinlichkeit und Ratingnote erläutert. Neben pragmatischen Finanzkennzahlen-Ratingsystemen wird dabei auch auf leistungsfähigere, simulationsbasierte Methoden (Monte-Carlo-Simulation) eingegangen.